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Neue GEMA-Gebührenordnung: „Aus“ für viele Club-, Bar- und Gastronomen-Betreiber?

In Allgemein on 29. Juni 2012 at 12:14

Die GEMA will mehr Geld von Clubbetreibern und all denen, die öffentlich Musik abspielen. Wer in Deutschland in der Öffentlichkeit Musik abspielen oder aufführen möchte, wird in der Regel GEMA-Kunde. Auf Live-Konzerten, in Clubs, Gaststätten, bei (Ton-)Trägeraufnahmen, in Rundfunk und Fernsehen und auch im Internet fällt die GEMA-Gebühr an.

Die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungsrechte) erhebt Gebühren für die öffentliche Aufführung von Musik und müssen vom Veranstalter gezahlt werden. Das Geld soll an die Rechteinhaber der Musik, also Komponisten, Texter und Interpreten ausgeschüttet werden.

Wie errechnet sich die neue Gema-Gebühr?

Künftig sollen die Gema-Gebühren prozentual anhand des Eintrittspreises und der Quadratmeterzahl des Clubs berechnet werden. Falls die Veranstaltung länger als fünf Stunden dauert, kommen 50 Prozent zusätzlich oben drauf.

Die Berliner Club- und Künstlerszene aber auch in anderen Städten sind sauer. Deshalb wurden alle dazu aufgerufen beim Protest gegen die Tarifreform 2013 zu protestieren.

In Berlin waren am Montag über 5.000 Menschen zum Protestaufruf gekommen.

Am Samstagabend wollen einige Clubbesitzer in München fünf Minuten lang (23:55 h) die Musik abdrehen und damit gegen die neue GEMA-Gebührenordnung protestieren. Mitmachen in das Pacha, Bob Beaman, Café am Hochhaus, Max & Moritz sowie das Neuraum.

Die neuen Tarife sind enorm hoch und könnten für viele das Aus bedeuten. Das Club-Sterben könnte in Deutschland zunehmen. Internationale DJs und Live-Acts wird es wohl nicht mehr geben, denn die kann man sich dann erst recht nicht leisten.

Für viele Betreiber bedeutet das eine Mehrbelastung von über 500 Prozent oder noch mehr. Das bedeutet für viele auf kurz oder lang die Schließung ihrer Location. Eine Veranstaltung ohne Musik bedeutet auch, dass die (Party-)Gäste wegbleiben.

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